Logo Hotelplan Group

Mehr Kunden, aber stark unterschiedliche Ergebnisse der Ländergesellschaften

Hotelplan Group6. März 2012
Tous les documents (ZIP)

Die Hotelplan-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2010/2011 einen Umsatz von CHF 1'390.7 Mio. erzielt. Dies entspricht einem Rückgang von 6.6% gegenüber Vorjahr. Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf CHF -19.4 Mio. und das bereinigte Betriebsergebnis (Underlying EBIT) lag bei CHF -1.3 Mio. Die Anzahl der Reisegäste erhöhte sich um 3.6% auf rund 1.308 Mio. Passagiere. Trotz des „Arabischen Frühlings" und negativer Währungseinflüsse erzielte Hotelplan Suisse bei einem Umsatz von CHF 636.7 Mio. einen EBIT von CHF 6.3 Mio. oder um Einmaleffekte bereinigt CHF 12.6 Mio. Im neuen Geschäftsjahr liegt der Fokus auf der bereits lancierten, tiefgreifenden Online- und Technologie-Offensive, die zu einer Verbesserung der Ergebnisse beitragen wird.

Politische Umwälzungen in Nordafrika, welche das umsatzstarke Geschäft nach Ägypten und Tunesien praktisch zum Erliegen brachten, Währungs-Schwankungen sowie Naturkatastrophen in Asien prägten das per 31. Oktober 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr 2010/2011 der zur Migros gehörenden Hotelplan-Gruppe. So ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 6.6% auf CHF 1'390.7 Mio. zurück. Das Betriebsergebnis (EBIT) von CHF -19.4 Mio. liegt CHF 7.1 Mio. unter dem Vorjahreswert und das um Einmaleffekte bereinigte Betriebsergebnis (Underlying EBIT) beträgt CHF -1.3 Mio., ein Rückgang von CHF 14.9 Mio. gegenüber Vorjahr. Zu den Sondereffekten zählen massive Restrukturierungen, vor allem in Italien, und Wertminderungen auf immateriellen Anlagen in Russland. Zudem schloss die Hotelplan-Gruppe mit dem Verkauf des „Riviera Beach Club" die Desinvestition der „Horizonte"-Hotelgruppe ab.

Erfreuliche Stabilität in der Schweiz

Trotz des weitgehenden Wegfalls des Geschäfts nach Ägypten und Tunesien sowie tiefer Euro-Kurse konnte Hotelplan Suisse den Umsatz (CHF 636.7 Mio., -3.6%) und das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT (CHF 6.3 Mio., -6.0%) gegenüber Vorjahr weitgehend halten. Dazu beigetragen hat auch die gute Entwicklung der Geschäftsreisemarke bta first travel. Um Sondereffekte bereinigt beträgt das Betriebsergebnis (Underlying EBIT) CHF 12.6 Mio. (-10.0%). Das Wintergeschäft verlief bisher verhalten, die Buchungen für den Sommer 2012 entwickeln sich passagiermässig erfreulich.

Tiefere Kosten bei Interhome, Umsatzplus bei der Travelwindow-Gruppe

Europas führender Ferienhausvermittler Interhome erwirtschaftete 2010/2011 einen Umsatz von CHF 185.9 Mio.; der Rückgang um 10.1% ist primär auf den Zerfall des Euro zurückzuführen. Dank eines Kostensenkungsprogramms konnte das Betriebsergebnis (EBIT) hingegen um 16.7% auf CHF 3.5 Mio. gesteigert werden. Die im November 2011 begonnene, schrittweise Übernahme von Inter Chalet kommt gut voran, wobei Synergie-Effekte erst ab 2014 zum Tragen kommen werden. Interhome verzeichnet seit Anfang Jahr starke Buchungszuwächse und ist auf gutem Weg.

Das Online-Reisebüro Travelwindow Group ist wieder stark gewachsen und erhöhte den Umsatz um 24.4% auf CHF 44.9 Mio. Auch das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich gegenüber Vorjahr um CHF 0.8 Mio. auf CHF 0.5 Mio.

Herausforderungen im Ausland

Hotelplan blickt in England auf ein gutes Geschäftsjahr zurück: Der Umsatz erhöhte sich um 21.3% auf GBP 181.6 Mio. und das Betriebsergebnis (EBIT) um GBP 5.0 Mio. auf GBP 2.0 Mio. Dies ist auf die erfolgreich abgeschlossene Umstrukturierung und die nun vollständige Integration der Enigma-Gruppe zurückzuführen. Das Ergebnis ist bemerkenswert, da der schneearme Winter 2010/2011 zu einem äusserst anspruchsvollen Konkurrenz-Umfeld führte. Die Buchungen im laufenden Winter sind aus umgekehrtem Grund erfreulich. Das Geschäft von Hotelplan in England besteht zu 80% aus der Veranstaltung von spezialisierten Skiferien.

In Italien erreichte Hotelplan einen Umsatz von EUR 146.6 Mio. (-22.4%) und ein Betriebsergebnis (EBIT) von EUR -10.5 Mio., ein Rückgang von EUR 9.4 Mio. gegenüber Vorjahr. Ein Grund für dieses schlechte Ergebnis besteht darin, dass die Marke Turisanda fast zwei Drittel des Geschäfts in nordafrikanische Destinationen und im Nahen Osten hatte. Der zweite Grund war die massive und teure Restrukturierung der Gesellschaft mit dem Abbau von über 100 Arbeitsplätzen. Der Underlying EBIT war mit EUR -6.7 Mio. aber immer noch stark negativ.

In Russland schliesslich erwirtschaftete Ascent Travel einen Umsatz von EUR 62.6 Mio. (+15.5%) und ein negatives Betriebsergebnis (EBIT) von EUR -9.7 Mio. (Veränderung gegenüber Vorjahr: EUR -5.3 Mio.). Das Umfeld in Russland ist und bleibt schwierig, und der Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an Ascent Travel ist zwischenzeitlich eingeleitet worden.

Nach wie vor anspruchsvolles Umfeld und Fokussierung auf neue Technologien

Nach einem schwierigen Vorjahr erholen sich die Buchungen seit Anfang Januar zusehends. Die im Herbst 2011 abgeschlossenen Restrukturierungen in der Schweiz und in Italien bringen für das laufende Jahr auch substantielle Kostenersparnisse. „Die Krise ist aber noch nicht ausgestanden, und die Zuversicht bei den Konsumenten nicht in dem Ausmass zurück, so dass man die Zukunft mit mehr als einem gedämpften Optimismus angehen sollte", sagt Hans Lerch, Delegierter des Verwaltungsrates und CEO Hotelplan Group. „Zudem werden die nächsten 18 Monate entscheiden, ob die traditionellen Veranstalter die strukturellen Herausforderungen in Zusammenhang mit der Online-Welt meistern können oder nicht." Die Hotelplan-Gruppe hat diesbezüglich substantielle Investitionen in die sogenannte „Player & Hub"-Technologie getätigt, welche das flexible Paketieren und auch das Ergänzen von eigenen Angeboten mit Zusatzleistungen ermöglicht. Bei der Travelwindow-Gesellschaft travel.at in Österreich ist diese Technologie bereits im Einsatz und für Hotelplan in der Schweiz und in Italien wird sie in den nächsten Monaten ausgerollt.

Muriel Wolf Landau

Head of Communications

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen den bestmöglichen Service zu gewährleisten. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu.