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Bad blockiert, keiner möchte kochen: Warum Gruppenferien im Ferienhaus die Schweizer Bevölkerung spalten

Interhome29. Juli 2025

Eine aktuelle Umfrage der Ferienhaus-Spezialistin Interhome zeigt: Während Gruppenferien im Ferienhaus bei Reisenden aus Deutschland und Frankreich gut ankommen, sind Schweizerinnen und Schweizer deutlich skeptischer. Diskussionspotenzial gibt es bei der Essensplanung, unterschiedlichen Aktivitätswünschen – und ganz sensibel: zu wenig Badezimmer.

Nur 31% der befragten Schweizerinnen und Schweizer stehen Gruppenferien im Ferienhaus, beispielsweise mit der erweiterten Familie oder dem Freundeskreis ab acht Personen, grundsätzlich positiv gegenüber. Eine klare Mehrheit (59%) empfindet diese Art zu reisen als zu stressig oder bevorzugt Reisen alleine oder in kleinen Gruppen von vier bis sechs Personen. Skeptischer sind nur die befragten Niederländerinnen und Niederländer – 69% von ihnen lehnen Gruppenferien ab. Im Gegensatz dazu zeigen sich 55% der Befragten aus Frankreich und 49 Prozent aus Deutschland offen für Ferien im Ferienhaus mit mehreren Personen, vorausgesetzt, es handelt sich um die richtigen Mitreisenden.

Unterschiede zwischen Regionen und Geschlechtern
Nur 10 Prozent der Befragten aus der Schweiz sehen in Gruppenferien grundsätzlich eine Chance, einander näherzukommen. Immerhin 31% können sich einen Aufenthalt mit vertrauten Personen vorstellen. Für viele überwiegen jedoch die Herausforderungen: 46% verreisen lieber allein oder zu zweit, 13% lehnen Gruppenferien explizit ab – zu viele Meinungen, zu viel Stress.

In der Westschweiz ist die Ablehnung besonders deutlich: 65% der befragten Romands empfinden Ferien in der Gruppe als zu belastend. Auch bei den Geschlechtern zeigen sich Unterschiede – 70% jener, die Gruppenferien als anstrengend empfinden, sind Männer.

Herausforderung beginnt schon bei der Planung
Über zwei Drittel der befragten Schweizerinnen und Schweizer (71%) verreisen in der Gruppe vor allem, um gemeinsame Zeit mit der Familie oder dem Freundeskreis zu verbringen. Viele schätzen dabei auch das gemeinsame Erleben von Aktivitäten (59%). Der Stress beginnt jedoch oft schon vor der Abreise: Die Terminfindung gilt bei 63% als grösste Hürde. Auch die Wahl eines Reiseziels, das allen gefällt, stellt für 41% eine Schwierigkeit dar. Die Suche nach einer passenden Unterkunft führt bei 60% zu Frust, und fast jede dritte befragte Person empfindet auch die Budgetplanung oder die Aufteilung der Kosten als herausfordernd.

Einigkeit bei Komfort und Uneinigkeit bei Regeln
Beim Thema Ausstattung herrscht dagegen weitgehende Einigkeit. Für ein gelungenes Ferienhaus-Erlebnis wünschen sich 86% grosszügige Schlafzimmer. Ebenfalls wichtig sind genügend Badezimmer, um lange Wartezeiten zu vermeiden, wie 60% angeben. Ein grosser Aussenbereich steht bei 59% hoch im Kurs, und ein grosser Esstisch für gemeinsame Mahlzeiten gehört für 51% zur Idealvorstellung. Auch eine gut ausgestattete Küche wird von 45% als essenziell betrachtet.

Diese Bereiche bergen aber auch Konfliktpotenzial: Diskussionen über Badezimmerzeiten nennen 21% als konkreten Streitpunkt, 52% erleben Spannungen bei der Essensplanung, und für 51% sorgt die Auswahl gemeinsamer Aktivitäten regelmässig für Unstimmigkeiten. Auch die Aufgabenverteilung (19%) und die Aufteilung der Kosten (15%) führen häufig zu Reibungen innerhalb der Gruppe.

Die vollständigen Ergebnisse und Unterschiede in anderen Ländern finden sich in der vollständigen Auswertung.

Zur Untersuchungsmethodik
Im März 2025 hat Interhome über 2’400 Personen aus der Schweiz, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden zum Thema Gruppenferien im Ferienhaus befragt.

Muriel Wolf Landau

Head of Communications

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